Fehlsichtigkeiten & Sehmängel

Welche Sehschwächen gibt es?

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Sehschwächen

Tests und Umfragen belegen immer wieder, dass bei vielen Menschen die Sehschärfe nicht optimal ist – häufig ohne dass sie sich dessen bewusst sind. Ursachen dafür können unter anderem häufig auftretende Sehmängel, wie Kurz-, Weit- oder Alterssichtigkeit, sein.
Bei der Kurzsichtigkeit (Myopie) werden die Lichtstrahlen schon vor der Netzhaut vereinigt. Das führt dazu, dass nahe Gegenstände noch gesehen, entfernte dagegen nur ungenau wahrgenommen werden können. Ein Auge mit Weit- oder Übersichtigkeit (Hyperopie) könnte die Lichtstrahlen theoretisch erst hinter der Netzhaut zu einem Punkt vereinigen. Man kann durch Akkommodation dann zwar in der Ferne noch bedingt scharf sehen, hat aber mehr Probleme dabei, Gegenstände in der Nähe zu fokussieren. Dies macht sich z. B. beim Lesen, Kochen oder am Computer bemerkbar. Ab etwa dem 40. Lebensjahr verliert die Linse des Auges merklich an Elastizität und das Scharfstellen wird ungenau. Diese Alterssichtigkeit verstärkt sich mit den Jahren noch, so dass man schließlich auch für mittlere Entfernungen einen Ausgleich benötigt.

Beim Auftreten dieser Sehschwächen, die von den Betroffenen in vielen Fällen zunächst unbemerkt bleiben, kann meist ohne großen Aufwand die Sehleistung verbessert werden. Der Augenoptiker ermittelt mit modernsten Messgeräten die individuellen Werte, berät bei der Auswahl einer geeigneten Sehhilfe und passt die Brille oder Kontaktlinsen an die persönlichen Anforderungen und Wünsche an. Wenn Sie Fragen haben oder wissen möchten, wie man Sehmängel frühzeitig erkennt, ist der Augenoptiker der richtige Ansprechpartner, der Sie auch über die verschiedenen Korrektionsmöglichkeiten informiert.

Funktionaloptometrie

Das visuelle System vermittelt dem Menschen unendlich viele Informationen. Dabei wird die Umwelt nicht nur mit den Augen “gesehen”. Für eine korrekte Wahrnehmung muss das Gesehene auch inspiziert, identifiziert und interpretiert werden. In der Funktionaloptometrie werden spezielle Sehprobleme als Teil des visuellen Gesamtsystems betrachtet und bewertet. Ein Schwerpunkt ist die Analyse von Wahrnehmungsstörungen, die sich hinter auffälligen Verhaltensweisen und Kompensationsmechanismen verstecken. Lassen sich diese Auffälligkeiten einer Störung der Wahrnehmung zuordnen, werden alle Sehfunktionen an Hand vergleichbarer Messergebnisse überprüft und bewertet. Liegt eine Beeinträchtigung vor, entwickelt der Funktionaloptometrist ein individuelles Trainingsprogramm mit gezielten Übungen zur Steigerung der visuellen Leistungsfähigkeit und Wahrnehmung.

Einschränkungen der visuellen Leistungsfähigkeit werden häufig bei Schulanfängern, die gerade das Lesen lernen, durch entsprechende Symptome deutlich sichtbar, spürbar und hörbar. In diesem Alter ist die Sehfähigkeit noch nicht voll ausgebildet. Deshalb können Defizite in der Sehentwicklung schon in sehr kurzer Zeit massive Lern-Lese-Probleme erzeugen und den dabei entstehenden Stress noch verstärken. Störungen der Sehfunktionen können aber auch bei Erwachsenen zu spürbarer Abnahme der visuellen Leistungsfähigkeit führen. Dies gilt insbesondere für Menschen, die am Computer arbeiten oder einen Beruf haben, bei dem das Sehen in der Nähe wichtig ist.