SWAV beschließt neue Ausbildungsvergütungen ab August 2026

Veröffentlicht am 5. November 2025

Augenoptik im Südwesten bleibt über dem gesetzlichen Mindestniveau – faire Bezahlung als Schlüssel zur Nachwuchsgewinnung

Die Delegiertenversammlung des Südwestdeutschen Augenoptiker- und Optometristen-Verbandes (SWAV) hat bei ihrer Sitzung am 20. September 2025 im Aus- und Weiterbildungszentrum Karlsruhe erneut ein zentrales Thema für die Branche aufgegriffen: die Ausbildungsvergütung im Südwesten ab August 2026.

Nach intensiver Beratung beschlossen die Delegierten folgende monatliche Empfehlungen für alle Ausbildungsverhältnisse in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Hessen:

1. Lehrjahr: 900,00 €

2. Lehrjahr: 1.000,00 €

3. Lehrjahr: 1.150,00 €

Keine Änderungen gibt es bei der Wochenarbeitszeit und Urlaubsregelung: Der Verband empfiehlt weiterhin, eine 40-Stunden-Woche zu vereinbaren und den Jahresurlaub auf 27 Werktage festzusetzen.

Erhöhung mit Weitblick

Die letzte Anpassung erfolgte zum Ausbildungsbeginn 2024. Steigende Lebenshaltungskosten und eine weitere Anhebung der Mindestausbildungsvergütung machten eine Überprüfung der Beträge notwendig. „Wir wollen unseren Betrieben Planungssicherheit geben und zugleich ein deutliches Signal an junge Menschen senden“, betont der SWAV-Vorsitzende Matthias Müller. „Die Ausbildung in der Augenoptik bietet hervorragende Zukunftschancen – fachlich, technisch und menschlich. Mit der neuen Ausbildungsvergütung zeigen wir, dass Leistung und Engagement im Handwerk einen fairen Wert haben.“

Wettbewerbsfähig im Handwerk

Die gesetzlichen Mindestausbildungsvergütungen steigen auch 2026 weiter an und liegen dann bei 724 € im ersten, 854 € im zweiten und 977 € im dritten Lehrjahr. Mit den neuen SWAV-Empfehlungen positioniert sich die Branche im Südwesten weiterhin über dem gesetzlichen Mindestniveau und stärkt so ihre Attraktivität im Wettbewerb um Auszubildende.

Peter Kupczyk, Geschäftsführer des SWAV, erklärt: „In Zeiten des Fachkräftemangels müssen wir zeigen, dass sich Ausbildung lohnt. Eine faire Vergütung ist nicht alles, aber sie ist ein entscheidender Faktor. Wer in die Augenoptik geht, entscheidet sich für einen Beruf mit Zukunft, Verantwortung und Nähe zum Menschen – und das soll sich auch finanziell widerspiegeln.“

Blick auf die nächste Generation

Neben der finanziellen Komponente rückt der Verband zunehmend die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung in den Fokus. „Viele junge Menschen suchen im Leben nach Sinn und Stabilität“, so Matthias Müller. „Unsere Branche kann beides bieten – denn gutes Sehen ist Lebensqualität, und die Arbeitsplätze in der Augenoptik sind sehr sicher und zukunftsorientiert im Bereich Hightech-Handwerk.“