Feierliche Eröffnung des Aus- und Weiterbildungszentrums und des Boardinghouses in Karlsruhe

Veröffentlicht am 23. September 2015

Das Durchschneiden des roten Bandes: Geschäftsführer Peter Kupczyk, Stadträtin Renate Rastätter, Landesinnungs-meister Matthias Müller, Ministerialdirektor Guido Rebstock, der ehem. Landesinnungsmeister Dieter Mattern, Ehrenober-meister Dieter Mollenkopf (v.l.n.r.) (Foto: Andreas Friedrich)

Ministerialdirektor Rebstock und Stadträtin Rastätter überbringen Glückwünsche

Mit einem Festakt wurden am 18. September 2015 das Aus- und Weiterbildungszentrum und das Boardinghouse in Karlsruhe feierlich eröffnet. 60 Gäste folgten der Einladung in Deutschlands größtes und modernstes überbetriebliches Ausbildungszentrum der Augenoptik.

Begrüßung durch Landesinnungsmeister Matthias Müller
Bei einem Sektempfang fanden sich die Vertreter aus Wirtschaft, Politik und der Augenoptik im Außenbereich des Synus-Gebäudes in Karlsruhe ein. Landesinnungsmeister der Augenoptiker-Innung Baden-Württemberg, Matthias Müller aus Singen, und Geschäftsführer Peter Kupczyk begrüßten die Gäste persönlich und baten um 15:00 Uhr in den großen Seminarraum. Durch die Veranstaltung führte Patricia Küll (Südwestrundfunk), bekannt aus „Kaffee oder Tee“ und der Landesschau Rheinland-Pfalz. Als Gastgeber begrüßte Matthias Müller besonders Ministerialdirektor Guido Rebstock, Stadträtin Renate Rastätter, MdL Bettina Maier-Augenstein, Ministerialrat Bernd Scherrer sowie den Leiter des Bildungsbereiches beim Baden-Württembergischen Handwerkstag, Dr. Stefan Baron. Ebenfalls der Einladung gefolgt waren Vertreter der Handwerkskammer Karlsruhe: Hauptgeschäftsführer Gerd Lutz, Dr. Patrick Jakob (Leiter der Abteilung „Bildung“) und Ingrid Lehr-Binder (Bildungsakademie). Aus Rheinland-Pfalz reisten Marina Schlusnus in ihrer Funktion als Vizepräsidentin der Handwerkskammer Rheinhessen, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Rheinhessen, Dominik Ostendorf, und der Leiter des Bereichs Berufsbildung an der Handwerkskammer Koblenz, Bernd Hammes an. Ebenfalls nahmen Vertreter des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen, Stephan Hardt (Schulleiter der Berufsbildenden Schule Bad Dürkheim), Herbert Schäffner (Schulleiter der Balthasar-Neumann-Schule Bruchsal), und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Karlsruhe-Rastatt, Ingo Zenkner, teil. Unter den anwesenden Gästen fanden sich auch der Bauträger EWG sowie Einrichter und Ausstatter des Aus- und Weiterbildungszentrums sowie des Boardinghouses: OCULUS Optikgeräte GmbH, Schneck Optik, die Schweickert Gruppe und die Ziefle Koch GmbH. Auch ehemalige und aktuelle Ehrenamtsträger sowie das Hauptamt waren vertreten.

Matthias Müller ließ die vergangenen Monate Revue passieren und betonte die Anstrengungen der letzten Wochen. Seit März 2015 wurden bereits 70 Kurse mit 1020 Auszubildende in Karlsruhe durchgeführt. Auch die praktischen Prüfungen der Gesellenprüfung Teil 1 und Teil 2 wurden bei 589 Auszubildenden abgenommen. „Mit großer Freude konnten wir schon in der Gesellenprüfung Teil 2 einen positiven Effekt der verbesserten Prüfungsvorbereitung durch die hier stattfindende überbetriebliche Ausbildung im Bereich der Punkte der praktischen Prüfung feststellen“, so Matthias Müller. Trotz der aktuell stabilen Ausbildungszahlen würden in vielen Betrieben qualifizierte Mitarbeiter fehlen: „Hier geht es um die Auslotung und gegebenenfalls Ergreifung von Möglichkeiten.“ Matthias Müller verwies damit auf die aktuelle Flüchtlingssituation und teilte mit, dass „die Erlöse, die wir an diesem Wochenende durch den Verkauf von Speisen und Getränken sowie durch Sponsoring der Industrie einnehmen, verdoppelt und im Bereich Integration und Ausbildung von Flüchtlingen eingesetzt werden.“ Betriebe, die einen Flüchtling in der Augenoptik ausbilden möchten, werden somit unterstützt.

Glückwünsche aus dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe
Patricia Küll übergab das Wort an Ministerialdirektor Guido Rebstock. Er überreichte am 17. September 2014 den Zuwendungsbescheid des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg, mit dem der Startschuss für die Ausschreibungen und die Einrichtung der Räumlichkeiten fiel. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft war seinerzeit bereits an der Fusion der vier ehemaligen Innungen zur Augenoptiker-Innung Baden-Württemberg 2011 beteiligt. Die Fusion, so Rebstock, war maßgeblich für das große Projekt in Karlsruhe.

Auch die Stadt Karlsruhe überbrachte Glückwünsche durch die Stadträtin Renate Rastätter. Sie lobte das wirtschaftliche Geschick der Augenoptiker-Innung, die ohne einen hohen Anteil an Eigenmitteln die Qualitätsentwicklung der Ausbildung in der Augenoptik in Karlsruhe nicht hätte stemmen können. Rastätter betonte das Ziel des Landes, die duale Ausbildung zu stärken und attraktiver zu gestalten, wozu die Augenoptiker-Innung Baden-Württemberg mit dem Aus- und Weiterbildungszentrum in erheblichem Maße beiträgt.

Ein Rückblick auf die Geschichte
Ehrenobermeister der ehemaligen Innung Nordwürttemberg und Ehrenvorsitzender des SWAV, Dieter Mollenkopf aus Stuttgart, nahm die Gäste mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Seit 1993 wurden die Auszubildenden aus Nord- und Südwürttemberg in Leonberg drei Wochen überbetrieblich geschult. Die Überlegungen für eine gemeinsame überbetriebliche Ausbildungsstätte begannen 2009 im Hinblick auf den nach 20 Jahren auslaufenden Mietvertrag in Leonberg. Es wurde mit dem Synus-Gebäude in Karlsruhe ein geeigneter Standort gefunden und mit dem angrenzenden Boardinghouse eine angemessene Unterbringung für die Auszubildenden. Pro Woche werden bis zu 78 Auszubildende geschult, mehr als 2.000 pro Ausbildungsjahr. „Die Erfahrungen der vergangenen Monate, die positive Zusammenarbeit aller Beteiligten im Haupt- und Ehrenamt, die optimale Umgebung für das Lernen lassen mich guter Dinge der Zukunft entgegensehen“, so Dieter Mollenkopf. Seinen persönlichen Dank sprach er Peter Kupczyk aus, der durch sein Engagement für das Aus- und Weiterbildungszentrum der Förderung des Nachwuchses in der Augenoptik zentrale Bedeutung zukommen lässt.

Die Geschichte des Südwestdeutschen Augenoptiker-Verbandes
Als nächstes bat Patricia Küll zum Gespräch. Matthias Müller, Dieter Mollenkopf, Peter Kupczyk und Dieter Mattern, ehem. Vorsitzender des Südwestdeutschen Augenoptiker-Verbandes, gaben einen Rückblick auf die vergangenen 61 Jahre des SWAV und stellten herausragende Persönlichkeiten aus dem Haupt- und Ehrenamt vor. Um auch den Auszubildenden die großen Namen des SWAV, und damit die Geschichte der Augenoptik, näher zu bringen, werden die vier Seminarräume in Zukunft an die ehemaligen Vorsitzenden des SWAV Helmut Graf (Singen) und Willy Sauerborn (Speyer), die Familie Mollenkopf und Dr. Paul Kirschner (Speyer) erinnern. Dr. Kirschner war 34 Jahre lang Geschäftsführer des SWAV. Peter Kupczyk bedankte sich anschließend bei den Mitarbeitern der Geschäftsstelle in Speyer und des Aus- und Weiterbildungszentrums für ihr großes Engagement und den Einsatz in den letzten Wochen und Monaten. „Die beteiligten Ausstatter haben eine Punktlandung hingelegt und souverän ihre Arbeiten erfüllt“, betonte Peter Kupczyk. Auch dankte er dem Bundesinstitut für Berufsbildung, dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg, dem Baden-Württembergischen Handwerkstag und den beteiligten Handwerkskammern für ihre Unterstützung.

Die Feierliche Eröffnung
Das Durchschneiden des roten Bandes übernahm Ministerialdirektor Guido Rebstock. Durch diesen zeremoniellen Akt wurde das Aus- und Weiterbildungszentrum offiziell eröffnet.

Bei den anschließenden Führungen durch die Räumlichkeiten sowie bei sonnigem Wetter im Außenbereich des Synus-Gebäudes beglückwünschten alle Gäste die Augenoptiker-Innung Baden-Württemberg zu der gelungenen Ausbildungsstätte.

PI_12_2015 Feierliche Eröffnung des Aus- und Weiterbildungszentrums